Wirbelsäulen-Fehlstellungen

Fehlformen sind:

Flachrücken
eine steil verlaufene Wirbelsäule

Rundrücken
eine zu stark nach vorn gebogene Wirbelsäule

Besonders auffällig zeigt sich dies im Bereich der Brustwirbelsäule. Der Grund für einen "Flachrücken" bzw. "Rundrücken" ist eine Fehlstellung des Kreuzbeines, der Skoliose. Darunter versteht man die seitliche S- oder C förmige  Verbiegung der Wirbelsäule.

Bild links: Hier sehen Sie eine Skoliose bei einem 12 Jährigen Mädchen zu beginn der Behandlung in unserer Praxis.

  • Erkrankung des zentralen und /oder peripheren Nervensystems
  • Wirbelkörperfrakturen
  • Morbus Scheuermann
  • PCP,  Osteoporose
  • Hüftdysplasien
  • Fehllagen während  der Schwangerschaft
  • Kinderlähmung
  • und vieles mehr...

Oft wird bei Skliosepatienten Diagnose "idiopathisch" (das heißt die Ursache ist unbekannt) gestellt. Doch dies Diagnose ist meist nicht korrekt!

Aufgrund  äußerer Einwirkung oder langer einsteitiger Belastung entsteht eine Rotationsfehlstellung der Beckenschaufel im IS-Gelenk. Diese wird über das Kreuzbein nach oben an die Wirbelsäule weitergegeben und nach unten wird durch die Rotation die Hüftpfanne zusammen mit dem Bein nach oben gezogen. Es entsteht der falsche Eindruck einer anatomischen Beinlängendifferenz.  

Sichtbar wird dies im Stand: das Becken kippt zu einer Seite ab und die Wirbelsäule neigt sich. Die skoliotische Form der Wirbelsäule wird durch reflektorische  Gleichgewichtsreaktionen vom Körper gebildet.

Bisher war nur eine konservative Behandlung möglich, die aus  einer Krankengymnastik oder Krankengymnastik  nach Schroth mit anderen Techniken durchgeführt wurde. Ausserdem wurde versucht mit einer manuellen Therapie, Traktion, Massagen oder einem Korsett versucht die Skoliose zu behandeln. In besonders schweren Fällen wurde auch operativ versucht mit korrigierende Techniken aus dem Bereich der Osteotomie (Platten, Schrauben, Nägel, Drähte, Stäbe) die Fehlform zu versorgen.

Die Ergebnisse sind oft nicht befriedigend, da Bewegungseinschränkungen noch lange Zeit nach der Operation vorhanden sind oder sich ein Flach-/Rundrücken bei einer konseravtiven Behandlung nach einiger Zeit wieder ausbilden.

Das HARBURGER Modell

Die Behandlung der Skoliose nach dem Harburger Modell folgt dem Prinzip, dass das Gehirn bei jeder Veränderung im Körper einen Plan oder ein Programm hat.

Dies bedeutet: eine Fehlstellung im Gelenk wird durch das darüberliegende Gelenk ausgeglichen, der Körper versucht dies also selbst zu kompensieren. Dazu muß die Spannungssituation der Muskulatur verändert werden und der Körper erreicht eine neue, aber mit Fehlern belastete Stabilität.


Hier setzt das Harburger Modell an und macht sich diese Eigenschaft der Kompensation durch folgende Maßnahmen zu Nutze: